Vereinsfahne

Die Fahne eines Vereins stellt ein Symbol für die Treue und Kameradschaft dar, ein für alle sichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Sie ist gewissermaßen Erkennungszeichen nach außen und Orientierungspunkt nach innen.

So ist es verständlich, dass die Streitauer Schützen schon bald eine Vereinsfahne ihr eigen nennen wollten. Im Jahr 1956 war es soweit. Nachdem eine Spendenaktion fast Eintausendvierhundert Mark eingebracht hatte, konnte die Fahne bei der Fa. Koch in Coburg in Auftrag gegeben werden. Stolze 902,65 DM waren dafür zu bezahlen. Am 5. August 1956 wurde die Fahne feierlich geweiht.

Die Fahne hat eine Größe von ca. 120 cm im Quadrat. Die Vorderseite besteht aus dunkelgrünem Samt. In der Mitte ist das Wappen der Herren von Wallenrode, den Rittern und früheren Besitzern von Streitau, abgebildet. Kreisförmig um das Wappen herum ist der Vereinsname ‚Schützengesellschaft Streitau e.V. 1951‘ eingestickt. Die Vorderseite stellt sozusagen die Identität dar.

Die Rückseite, mit Adler und zwei gekreuzten Gewehren auf beiger Seide, gibt Aufschluss über die Gesinnung des Vereins. Man könnte auch sagen, über das, was sich der Verein auf die Fahne geschrieben hat. Unsere Fahne trägt den Spruch:

Sich'res Auge, feste Hand und ein Herz für's Vaterland

Dieser Leitsatz, so pathetisch er heute klingen mag, hat dennoch auch nach 60 Jahren nichts von seiner Richtigkeit und Aktualität eingebüßt. Ganz offenkundig zählen ein sicheres Auge und eine feste Hand zu den unabdingbaren Voraussetzungen jedes guten Schützen. Ein klarer Blick und eine zupackende, willensstarke Art sind aber auch sonst positive Charaktereigenschaften. Und was den Begriff ‚Vaterland‘ anbetrifft, so mag damals, gut zehn Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, die Sorge um das Wohl des Vaterlandes sicherlich größer gewesen sein als heute. Wir jedenfalls verstehen heute darunter vor allem unsere Heimat, seine Menschen, Bräuche und Sitten.